Bei der Restaurierung von archäologischen Objekten, das sind alle Funde die im Boden lagerten, hat man mit stark verschmutzen und korrodierten Gegenständen zu tun. In Kalkriese kommt hauptsächlich die Materialgruppe der Metalle vor. Das liegt an der vorhandenen Bodenbeschaffenheit, die keine guten Erhaltungsbedingungen für organische Materialien liefert. Diese kommen höchstens in direktem Kontakt mit den Metallgegenständen vor, wie Holzreste die sich in der Tülle einer Lanzenspitze erhalten, oder Textilreste auf Münzen.
Ziel der Restaurierung ist es die alte originale Oberfläche wieder freizulegen. Dies geschieht in jedem Fall manuell mit Hilfe verschiedener Instrumente und Werkzeuge. Gearbeitet wir unter dem Binokular, damit man alle Einzelheiten genau erkennen kann. Es werden Schicht für Schicht alle Verschmutzungen und Auflagerungen entfernt. Manchmal erwartet einen sogar eine Überraschung, wenn schöne Verzierungen zu Tage treten die vorher nicht zu erkennen waren. Es kommt auch oft vor, dass Stücke zerbrochen sind. Diese werden wieder zusammengesetzt und geklebt.
Das Freilegen von Außenform, Verzierungen, Inschriften und Werkzeugspuren ist die Basis für die Arbeit der Archäologen, die einen Fund dann wissenschaftlich bewerten und einordnen können.