Werden in der freigelegten Fläche (Planum) Verfärbungen sichtbar, wird der Boden sorgfältig und millimeterdünn mit Schaufeln »geputzt«, so dass sich alle farblich oder durch ihre Struktur hervortretenden auffälligen Merkmale deutlich abzeichnen und zunächst fotografisch dokumentiert werden können. Die Vermessung erfolgt mit einem elektronischen Tachymeter. Die so entstehenden Pläne sind die Grundlage für die spätere Auswertung und die Gesamtdarstellung der Grabungsbefunde. Auf der Fläche müssen alle Befunde noch »geschnitten« werden, um außer deren Grundriss auch ein, bei größeren Befunden auch mehrere, Profile zu erhalten. Die Dokumentation erfolgt dabei wie beim Planum. Beide zusammen ergeben Aufschluss über Konstruktion und Funktion des jeweiligen Befundes.
Auswertung der Grabung
Die Arbeit der Grabungstechniker und Helfer beschränkt sich aber nicht nur auf die Arbeit im Gelände. Die Funde müssen gereinigt, beschriftet, mit Laufzetteln versehen, verpackt und magaziniert werden. Alle Informationen sind in einer Datenbank zu sichern. Die Fotos sind zu ordnen und ebenfalls zu archivieren, ebenso die Grabungspläne und Zeichnungen. Anschließend folgt der langwierige Prozess der Auswertung, der in der Regel mindestens so zeitaufwändig wie die eigentliche Ausgrabung ist.